Stellungnahme der Elternkammer zum Thema Rassismus und Diskriminierung

Stellungnahme der Elternkammer zum Thema Rassismus und Diskriminierung

In Anlehnung an das Hamburger Schulgesetz, §1 sowie in unserer Funktion als Elternkammer sehen wir uns in der Verantwortung, nicht nur die schulischen Interessen der Schülerinnen und Schüler zu vertreten, sondern auch für ein respektvolles, tolerantes und gleichberechtigtes Miteinander in Schule und Gesellschaft einzutreten. In diesem Zusammenhang positionieren wir uns klar und nachhaltig gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung.

Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, in der soziale Ungleichheiten und Diskriminierung leider weiterhin Realität sind. Schulen sind nicht nur Orte der Wissensvermittlung, sondern auch des sozialen Lernens. Wenn wir möchten, dass unsere Kinder zu aktiven Gestalterinnen und Gestaltern einer gerechten Gesellschaft werden, müssen wir uns mit den Ursachen und Wirkmechanismen gesellschaftlicher Ungleichbehandlung auseinandersetzen.

Unsere Verantwortung als Eltern und Bildungsakteure

Es ist unsere Aufgabe, unsere Kinder über die Auswirkungen von Rassismus aufzuklären und ihnen Werte wie Empathie, Toleranz und Zivilcourage zu vermitteln. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die Schule ein Raum ist, in dem alle Kinder unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder sexuellen Neigung gleiche Chancen und Wertschätzung erfahren.

Als Elternkammer setzen wir uns dafür ein, dass: 

  1. Rassismus und Diskriminierung aktiv thematisiert werden durch nachhaltige und aktive Angebote an Schulen. In diesem Zusammenhang sind diskriminierungsfreie Materialien einzusetzen.
  2. Lehrkräfte und Eltern sensibilisiert und fortgebildet werden, um diskriminierende Strukturen zu erkennen und abzubauen.
  3. Kinder und Jugendliche gestärkt werden, damit sie lernen, Diskriminierung zu erkennen, dagegen einzustehen und sich für Gleichberechtigung einzusetzen.
  4. Betroffene von Rassismus und Diskriminierung Unterstützung und Schutz erhalten. 

Ein Appell an die gesamte Schulgemeinschaft

Die Auseinandersetzung mit Rassismus ist unbequem, aber notwendig. Es erfordert Mut, eigene Privilegien zu hinterfragen und unbewusste Vorurteile zu erkennen. Doch nur durch diesen Prozess können wir eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft schaffen.

Wir fordern alle Eltern, Lehrkräfte und Schüler*innen dazu auf, sich aktiv gegen jegliche Form von Rassismus einzusetzen. Unsere Schulen sollten keine Orte der Bedrohung sein. Alle Kinder sollen die gleiche Wertschätzung erfahren – indem sie lernen, dass Vielfalt eine Stärke ist. 

Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Schulen nicht nur Orte des Lernens, sondern auch Orte der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit sind.

Ersteller: Arbeitsgruppe Antidiskriminierung

Elternkammer Hamburg info@elternkammer-hamburg.de

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