Die Elternkammer Hamburg begrüßt grundsätzlich die Initiative der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) zur schrittweisen Einführung einer flächendeckenden Schulsozialarbeit und Multiprofessionalität an allgemeinbildenden Schulen.
Wir sind kritisch gegenüber der Tatsache, dass erst in der nächsten Legislaturperiode über zusätzliche Ressourcen für Sonderschulen und die ReBBZ entschieden werden soll.
Diese Einrichtungen wurden bereits beim Start-Chancen-Programm nicht berücksichtigt und müssen spätestens jetzt zwingend einbezogen werden.
Dokumentation, Evaluation
Der Implementierungs- und Evaluationsprozess wird als sinnvoll betrachtet, allerdings fehlen konkrete Details zur Umsetzung.
Fortbildungen
Wichtig ist, dass die Fortbildungsangebote gut strukturiert und nachhaltig sind.
Es bleibt offen, ob die Teilnahme für das Personal verpflichtend sein wird und wie bisherige Erfahrungen in den Prozess einfließen.
Organisatorische Rahmenbedingungen
Die Schulleitungen spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Schulsozialarbeit.
Sie müssen entsprechende Ressourcen erhalten, um die neuen Strukturen effizient zu implementieren. Die klare Regelung der Fach- und Dienstaufsicht ist notwendig, um einheitliche Standards zu gewährleisten.
Die Ressourcenplanung muss sicherstellen, dass die bereitgestellten Stellen auch langfristig besetzt werden können. Hierzu ist es erforderlich, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, insbesondere in einer Stadt wie Hamburg mit hohen Lebenshaltungskosten.
Die Elternkammer Hamburg sieht die Einführung einer flächendeckenden Schulsozialarbeit ausdrücklich positiv. Allerdings fordern wir eine sofortige Berücksichtigung der Sonderschulen und ReBBZ, da diese einen besonders hohen Beratungsbedarf haben. Es muss sichergestellt werden, dass alle Schulformen gleichermaßen von der Schulsozialarbeit profitieren.
Elternkammer Hamburg
Hamburg, 23.02.2024