Die Elternkammer Hamburg begrüßt die Initiative der Schulbehörde zur schrittweisen Einführung von Schulsozialarbeit an den allgemeinbildenden Hamburger Schulen. Es ist nachweisbar, dass Schulsozialarbeit einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der psychosozialen Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen leistet. Angesichts der zunehmenden Belastungen, vor denen viele Schülerinnen und Schüler stehen, ist es ein Schritt in die richtige Richtung, diesen Bereich auszubauen.
Allerdings dürfen wir nicht zulassen, dass die dringend benötigten Stellen für Schulsozialarbeiter:innen erst nach Jahren besetzt werden. Die angekündigten 102 zusätzlichen Stellen sind ein guter Anfang, doch der Prozess muss schneller voranschreiten. Vier Jahre bis zur vollständigen Besetzung der Stellen sind zu lange. Kinder und Jugendliche benötigen heute Unterstützung – nicht erst in der Zukunft. Besonders vor dem Hintergrund der anhaltend hohen psychischen Belastungen von Schülerinnen und Schülern, wie dies die jüngsten Studien belegen, muss eine schnelle und umfassende Umsetzung gewährleistet werden.
Auch an den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) sowie den Sonderschulen muss Schulsozialarbeit zur Pflicht werden. Diese Schulen haben oft noch spezifischere Bedürfnisse, die nicht länger ignoriert werden dürfen. Der Ausbau von Schulsozialarbeit in multiprofessionellen Teams muss auch an diesen Schulen erfolgen.
Wir fordern daher eine zügige und umfassende Umsetzung der Schulsozialarbeit an allen Schulen, nicht nur an den allgemeinen Schulen. Die psychische und soziale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler muss einen noch höheren Stellenwert erhalten, und dafür sind ausreichend qualifizierte Fachkräfte erforderlich.
Die Elternkammer Hamburg wird weiterhin darauf hinwirken, dass alle notwendigen Schritte zur schnellen und breiten Einführung von Schulsozialarbeit in Hamburgs Schulen ohne Verzögerung unternommen werden. Wir werden uns für die Belange der Schülerinnen und Schüler stark machen und darauf drängen, dass die Schulsozialarbeit nicht aufgeschoben, sondern endlich flächendeckend und zügig realisiert wird.
Elternkammer Hamburg
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