Die Elternkammer hat auf ihrer Sitzung am 10.06.2025 wie folgt beschlossen:
Die Elternkammer Hamburg fordert die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) sowie die Hamburger Schulen auf, dem Thema mentale Gesundheit von Schüler:innen deutlich mehr Aufmerksamkeit zu widmen und konkrete Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der schulischen Bildung und Betreuung zu ergreifen.
Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen dürfen kein Tabuthema sein. Angesichts steigender Belastungen durch Leistungsdruck, soziale Unsicherheiten und Krisen wie Pandemie und Krieg ist es dringend erforderlich, präventiv und unterstützend tätig zu werden.
Die Elternkammer Hamburg fordert konkret:
Mental-Health-Themen sollen ins Lehramtsstudium integriert werden, um angehenden Lehrkräften frühzeitig Sicherheit zu geben – ergänzt durch Fortbildungen für aktive Lehrkräfte zur kompetenten Unterstützung im Schulalltag.
Den Ausbau multiprofessioneller Teams um weitere, speziell geschulte Fachkräfte im Bereich psychische Gesundheit, z.B. Sozialpädagog:innen, Schulpsycholog:innen und Mental Health Coaches.
Die Etablierung einer offenen Gesprächskultur mittels Präventions- und Aufklärungsangeboten in Schulen, die den Umgang mit psychischen Belastungen enttabuisiert und Kinder sowie Eltern ermutigt, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die Förderung und stärkere Verbreitung bestehender Initiativen und Expertise, wie „Tomoni“, UKE oder andere Programme, die sich für das seelische Wohlbefinden junger Menschen einsetzen.
Begründung:
Frühzeitige Aufklärung, niedrigschwellige Unterstützung und eine offene Haltung gegenüber psychischer Gesundheit sind entscheidend, um schwerwiegende seelische Erkrankungen zu verhindern und die persönliche Entwicklung aller Schüler:innen zu stärken. Schulen tragen hierbei eine Schlüsselrolle und benötigen dafür gezielte Ressourcen und klare Konzepte.
Antragssteller
Arbeitsgruppe Gesundheit, Schulausstattung und Umwelt
Elternkammer Hamburg
info@elternkammer-hamburg.de